Ein Plädoyer für kleine Strukturen für Mensch und Tier

Wer Fleisch essen will, muss Tiere schlachten - das weiß jeder. Wer Kopfsalat ohne Kunstdünger essen will, der auch - da wird’s schon komplizierter.

Wir sind gegen die Erweiterung des Landshuter Schlachthofes, weil wir die Konzentration des Schlachtbetriebes auf wenige zentrale Standorte im Land als furchtbares Zeichen einer wachsenden Industrialisierung des Schlachtens sehen. Schlachten darf keine Industrie sein, denn Tiere sind keine Metallbrocken, die es zu verarbeiten gilt. Wenn in Pfarrkirchen und Straubing Schlachthöfe geschlossen werden, um dafür in Landshut bis zu 21.000 Schweine in der Woche schlachten zu können, dann geht es nur noch um rein industrielle Fleischverarbeitung. Kleine Gruppen von Tieren einzelner Bauernhöfe stören da nur den Betriebsablauf. Es geht allein um Effizienz. Es geht um ganze Lastwagenladungen voller Tiere. Schweine kommen letztlich so nicht mehr von Höfen mit wenigen Tieren. Nicht hundert oder zweihundert, nein tausend Schweinemastplätze sind nun das Maß. Es „lohnt“ sich zukünftig erst richtig um Landshut herum große Schweinemastbetriebe anzusiedeln.

Das nächste Problem folgt, denn das Futter für diese tausend Schweine kommt mitnichten von eigenen Feldern, sondern ist dann gerne Soja, wo immer das herkommt. Die entstehende Übermenge Gülle wiederum wird auf die Felder gebracht, die letztlich damit überdüngt werden. Grundwasserverschmutzung inbegriffen. Probleme, die bekannt sind, aber weiter der Effizienz der Fleischindustrie untergeordnet werden.

Tiere haben Seelen und diese Seelen bereichern unser Leben. Tiere gehören zu einem lebendigen Bauernhof und tragen hier zum Wachstum der Pflanzen und Aufbau von Bodenhumus bei. Sie sind Teil des natürlichen Stoffkreislaufes, ohne den kein Gemüse auf den Feldern wachsen würde. Sie sind kostbar, wertvoll und nicht wegzudenken aus der Landwirtschaft. Gott sei dank gibt es noch hier und da kleine Dorfmetzgereien, die selbst schlachten dürfen und für eine klein strukturierte bäuerliche Landwirtschaft überlebensnotwendig sind. Aber die sterben überall im Land langsam aus. Deshalb gehen wir nun mit dem Bau unserer Tagwerk Biometzgerei neue Wege. Konsequent in der Umsetzung des Tierschutzes, gemacht für bäuerliche Biobetriebe. Hier werden kleine Gruppen von Tieren tagsüber vom Bauern gebracht und finden erstmal im Stall zur Ruhe. Der Schlachtprozess ist ganz besonders tiergerecht und anschließend wird in einer handwerklichen Produktion in traditionellem Warmbrätverfahren ohne jeden chemischen Zusatz Biowurst hergestellt. Alles an Ort und Stelle.

www.tagwerkbiometzgerei.de

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Frisch und fein - der Biomarkt in Landshut

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